Meditation – welche Sitzhaltung ist richtig für mich?

Sukhasana_Alina Kumaris_dhyana.atDemonstration der verschiedenen möglichen Sitzhaltungen für eine Meditation.

Eine gute Sitzhaltung ist eine wichtige Grundlage für die Praxis einer Meditation. Abgesehen von wenigen Ausnahmen wie die sogenannte Dynamische Meditation nach Osho oder die Gehmeditation im Zen, übt man eine Meditation normalerweise im Sitzen aus. Nur wenn man physisch sehr geschwächt ist, kann anfangs auch die Rückenlage auf dem Boden (Shavasana) als Position für eine Meditation dienen.

Das aufrechte Sitzen hat aber gegenüber dem Liegen oder der Bewegung den entscheidenden Vorteil, dass die mentale Konzentration und Wachheit auf das Beste gewährleistet sind. Unabhängig vom Objekt der Meditation wird das Ziel immer in einer vertieften Erkenntnis oder Selbsterfahrung liegen. Dazu braucht es als erstes einen klaren, ruhigen Geist. Allgemein im Yoga und speziell im Kundalini-Yoga kennt man die energetische Bedeutung der Wirbelsäule und weiß, wie an ihr Energien fruchtbar nach oben steigen oder auch in degenerativer Weise sich nach unten verlieren können.

halber Lotussitz_Alina Kumaris_dhyana.atDen Rücken sanft aufrichten

Das Hauptaugenmerk liegt deshalb bei der Sitzhaltung auf der guten Aufrichtung des Rückens. Oft steht dem die mangelnde Beweglichkeit der Hüftgelenke entgegen. Wenn die Knie in der Sitzhaltung am Boden nach oben ragen, behindern sie die Bewegungsfreiheit im unteren Rücken. So ist es ratsam, die persönliche körperliche Konstitution zu beachten und bei Bedarf Hilfsmittel wie einen Stuhl oder ein Sitzkissen – noch einfacher einen Yogablock – zu verwenden.

Jedesmal, wenn man sich für eine Meditation hinsetzt, wird zunächst der Körper in der Sitzhaltung beobachtet. Man kann sich vergegenwärtigen, wie man mit dem Becken stabil auf dem Boden sitzt und einen guten Kontakt zum Erdenelement hat. Anschließend gleitet man mit der Beobachtung die Wirbelsäule entlang und richtet sich  vor allem in den oberen Bereichen zwischen den Schulterblättern sanft auf. Als dritten Schritt entspannt man bewusst die Schultern, Arme, Hände und schließlich auch das Gesicht.

Erst nach dieser einfachen Körperwahrnehmung beginnt man mit subtileren Schritten, wie die Aufmerksamkeit auf den Atemfluss, auf die Gedanken oder auf ein Meditationsobjekt lenken.

 

 

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