Veranstaltungshinweis auf die morgendlichen Dynamischen Meditationen unter der Leitung von Soma Hierzer.
Am 7. und 8. Juli 2018 finden im Samsara Zentrum für Kundalini Yoga in Graz von 8.00 – 9.15 Uhr jeweils eine Meditationseinheit mit der Dynamischen Meditation nach Osho statt. Soma Hierzer ist Shiatsu Praktikerin, Tänzerin und OSHO Meditationsbegleiterin und bietet in regelmäßigen Abständen unterschiedliche Meditationstechniken nach OSHO an.
OSHO, der sich in früheren Jahren Bhagwan nannte, hatte als Anliegen für die von ihm entwickelten Meditationsmethoden, dass der Mensch sich zunächst von allem angehäuften Stress und angestauten Emotionen reinigen müsse, bevor er empfänglich für geistige Kräfte sein kann. So geht es in vielen Übungen zunächst einmal um ein Loslassen. Eine weitere Qualität, die OSHO immer wieder anregte, ist die sogenannte Zeugenhaltung, die im traditionellen Yoga sākṣin genannt wird. Man soll lernen, sich selbst beobachtend gegenüberzutreten und Positives wie Negatives möglichst objektiv und neutral zur Kenntnis zu nehmen. In den 5 Phasen der OSHO Dynamischen Meditation werden diese Haltungen sowohl des Loslassens wie die Zeugenhaltung geübt.
Alle näheren Informationen zur Veranstaltung finden sich hier. Der Ort der Veranstaltung, das Samasara Zentrum befindet sich in der Karlauerstr. 44a im 1. Stock in 8020 Graz.
Sakshin oder das bezeugende Selbst
Der Sanskritbegriff sākṣin bedeutet im wörtlichen Sinn zunächst der Augenzeuge, z. B. in rechtlichen Angelegenheiten. (1) Im philosophischen Sinn geht die Bedeutung aber tiefer und in den Vedanta-Texten heißt es zum Beispiel: „Wenn die Form das Objekt der Anschauung ist, dann ist das Auge der Betrachter; wenn das Auge das Objekt der Betrachtung ist, dann ist der Geist der Betrachtende. Wenn die Bewegungen des Geistes das Objekt der Betrachtung sind, dann ist sākṣin oder das bezeugende Selbst der Betrachter und dieses ist immer der Betrachter und kann nie das Objekt der Betrachtung sein.“ (2)
Auf der japanischen Seite www.sakshin.com findet sich ein sehr schönes Gedicht (von OSHO?) dazu:
Your inner being is nothing but the inner sky.
Clouds come and go,
planets are born and disappear,
stars arise and die,
and the inner sky remains the same,
untouched, untarnished, unscarred.
We call that inner sky sakshin, the witness,
and that is, the whole goal of meditation.
„Dein inneres Wesen ist nichts als der innere Himmel. Wolken kommen und gehen, Planeten entstehen und vergehen, Sterne steigen auf und erlöschen, und der innere Himmel bleibt immer derselbe, unberührt, makellos, unzerkratzt. Wir nennen den inneren Himmel sākṣin, den Zeugen, und das ist das ganze Ziel der Meditation.“
Textquellen:
(1) Monier-Williams Sanskrit-English Dictionary, 1899
(2) Übersetzt nach: www.en.wikipedia.org, Stichwort Sakshi
Bildquelle (18-05-22): pxhere.com