Rezension des Klassikers über die Mudra – die Gesten mit den Händen
„Der Körper in unseren Händen“ ist neben „Gesundheit in unseren Händen“ das zweite Buch von Kim da Silva über die Mudra. Seit der ersten Auflage im Jahr 1990 werden die Bücher immer wieder neu aufgelegt. Das Buch enthält 19 Kapitel. In dem ersten Kapitel „Uns selbst besser kennenlernen“ geht der Autor auf die Bedeutung des ehrlichen Umgang mit sich selbst und mit der Umwelt ein. Er erläutert die Notwendigketi der Selbstbetrachtung.
Es folgt die Erläuterung eines Basis-Mudra zur Stabilisierung des Körpers. Es sei eine Pflicht, sich um die Gesundheit des Körpers zu kümmern. Bevor die eigentlichen Mudra erklärt werden, folgen einige Kapitel über die Energiesysteme wie die 5 Elemente und die Meridiane. Die Mudra werden schließlich in Anlehnung an die verschiedenen Energiesysteme im Körper dargestellt. Weiterhin erklärt der Autor Mudra im Zusammenhang mit der Psyche, z.B. für eine bessere Kommunikation. Es folgen abschließende Kapitel und ein Anhang zur Klärung der Frage, wie die Mudra im alltäglichen Leben angewendet werden können.
Mudra lebenspraktisch erläutert
Die verschiedenen Gesten werden je nach Charakter mit einer oder beiden Händen ausgeführt, manchmal formt man auch zwei unterschiedliche Gesten mit den beiden Händen. Der Autor bezieht seine Kenntnisse aus der indischen und chinesischen Tradition, wo die energetische Wirkung und Bedeutung der Handgesten seit Jahrtausenden bekannt ist.
Mit dieser komplett überarbeiteten Neuauflage aus dem Jahr 2013 hat sich das Bucher immer mehr zu einem sehr konkreten und praxisbezogenen Werk entwickelt. Es ist als Einführung in die Methode, wie man die Mudra anwendet neben dem ersten Band „Gesundheit in unseren Händen“ meiner Ansicht nach sehr gut geeignet.
Vom Missbrauch der Energie
Ein aktuelles Beispiel, wie Menschen (unbewusst?) von den Handgesten Gebrauch machen, ist der türkische Präsident Erdogan. Dieser macht seit 2013 ständig die Rabia-Handgeste, die für die Anliegen der fundamentalistischen ägyptischen Muslimbrüder steht. Recep Erdogan scheint Sympathie mit einem islamischen Religionsstaat zu besitzen. Von Kritikern wird ihm vorgeworfen, laizistische Bestrebungen zu untergraben und die Re-Islamisierung des türkischen Staates zu verfolgen. Auf dem Hintergrund der Lektüre über die Mudra kann man nur größten Respekt über das in der Rabia-Geste verborgene energetische Machtpotential haben.