Video mit Tipps für fortgeschrittene Yogapraktizierende zum Erlernen des Kopfstands.
Fortgeschrittene Yogaübende interessieren sich bestimmt für das Erlernen des Kopfstands, wird er doch der Überlieferung nach als der König der Yoga-asana bezeichnet. Auch für Meditierende ist der Kopfstand eine ideale Übung zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und der Bewusstseinskraft. Laut B.K.S. Iyengar ist es ratsam, zuerst den Schulterstand gut zu beherrschen, bevor man sich an das Erlernen des Kopfstands macht.
Wenn der Zeitpunkt aber erst einmal herangekommen ist, so sollte einer der ersten Schritte sein, dass man lernt, die Angst vor dem Umfallen zu verlieren. Im folgenden Video werden deshalb zwei Möglichkeiten gezeigt, wie man während des Erlernens des Kopfstands gefahrlos umfallen kann. Des weiteren ist es für den mäßig fortgeschrittenen Schüler eine interessante Erfahrung, wie das Kreuzen der Beine für die Lotushaltung im Kopfstand leichter möglich ist als in der Sitzhaltung am Boden.
Folgende Asana werden in dem Video demonstriert:
Virasana, Salamba Shirshasana, Urdhva Padmasana in Shirshasana, Parshva Urdhva Padmasana in Shirshasana, Pindasana in Shirshasana, Garbhasana.
Wenn der Kopfstand der König der Yoga-asana ist, so ist der Schulterstand die Königin. B.K.S. Iyengar empfiehlt denn auch, den Schulterstand immer im Anschluss an den Kopfstand zu praktizieren, weil beide Übungen sich in idealer Weise ergänzen.
Im Kopfstand erlebt der Praktizierende den Körper wie in einem Lot aufgerichtet. Die Wirkung ist sehr anregend, während der Schulterstand eher eine Sammlung und Regenerierung im Anschluss erzeugt. Im Kopfstand gibt es zahlreiche Variationen, die den fortgeschrittenen Schüler herausfordern. Im Video wird die Variation mit den zum Lotus gekreuzten Beinen demonstriert. Anfänglich kann man sich nur wenige Sekunden im Kopfstand halten, während nach langjähriger Praxis eine Haltedauer bis 10 Minuten und mehr problemlos möglich wird.
Die Angaben im Tantra Yoga, wonach der Kopfstand bis zu drei Stunden ausgeführt werden soll, dürfte wohl für unsere Zeitbedingungen nicht angemessen sein. Helmtrud Wieland berichtet in dem sehr informativen Buch „Das Spektrum des Yoga„, dass man im klassischen Indien die intensive Yogapraxis für junge Männer ab 12-14 Jahren für sinnvoll hielt. Den Yogins war klar, dass derjenige, der erst im Erwachsenenalter mit dem Praktizieren beginnt, zwar viel für sein Wohlbefinden tun kann. Die extremen energetischen Wirkungen wie das Erwachen der Kundalini Shakti, hielt man jedoch für ältere Personen nicht mehr erfahrbar.